Was uns derzeit in Bretten politisch geboten wird, ist nicht seriös und furchtbar simpel. Schon jetzt ist klar. Das Krankenhaus Bretten wird verkümmern. Dem Landrat und dem Kreistag fehlt es an modernen Vorstellungen für die gesundheitliche Versorgung. Innovative Gesundheitspolitik in der Region sieht anders aus!
Eine zukunftsorientierte Krankenhauspolitik muss vor allem darin bestehen, die Behandlungsabläufe für die Patientinnen und Patienten „aus einer Hand“ zu gewährleisten. Dafür ist es notwendig, die Fachbereiche zu erhalten und die Kliniken für die ambulante Vor- und Nachbehandlung zu öffnen. So können die Anforderungen an qualitative und attraktive Versorgung erfüllt und lange Wege vermieden werden.
Wir LINKEN sagen schon lange: Nur wenn man zusammenhängend denkt und plant, hat die Klinik in Bretten große Potentiale ,um in der Konkurrenz zu anderen Häusern zu bestehen. Der Aufsichtsrat der Holding hat nur betriebswirtschaftlichen Egoismus im Sinn. Das ist kurzsichtig und rückständig. Denn das fördert einen Verdrängungswettbewerb, setzt auf Zentralisierung und falsche Gewinnorientierung.
Wir LINKE wollen dem entgegen etwas anderes.
Besonders kritisieren wir, dass die Öffentlichkeit lange Zeit über die wahren Absichten hinters Licht geführt und fachlich falsch informiert wurde. Anders als verkündet, soll nicht nur die Geburtshilfe entfallen, auch andere Fachgebiete sollen in Bretten nicht mehr angeboten werden. Über die Köpfe der Gemeinderätinnen hinweg wurden ganz neue Pläne konzipiert. Auch die Gesundheitsministerin des Landes, Frau Altpeter (SPD) rückt erst jetzt mit der Wahrheit heraus. Als sie der LINKEN im Oktober 2012 auf deren öffentlichen Brief geantwortet hat, hat sie verschwiegen, dass sie den Krankenhausbedarf für Bretten bereits deutlich zurückgefahren und neu festgesetzt hatte. Eine abgesprochene Strategie hinter verschlossenen Türen also? Wir fragen:
Ist das die neue Bürgernähe und Transparenz, von der Ministerpräsident Kretschmann so vollmundig redet?
Die Linke in Bretten bleibt dabei :
Der Beschluss des Aufsichtsrates der Klinikholding muss zurückgenommen werden. Für Frauen und Familien in Bretten und Umgebung muss die Geburtshilfe im Planungskonzept bleiben.
Der Gemeinderat muss den Konflikt mit dem Kreistag und der Landesregierung aufnehmen und für ein modernes Krankenhaus in öffentlicher Hand eintreten. Es darf keine Privatisierung der Klinik geben!
Wir fordern, dass die Grün/rote Landesregierung ihr Wahlversprechen einhält und eine dezentrale, qualitativ hochwertige stationäre Versorgung in der Fläche garantiert.
Wir unterstützen es, dass die Psychiatrie als Versorgungsbereich aufgenommen wird und sprechen uns für weitere Ergänzungen des Angebotes aus.
Wenn die Aufsichtsräte der Holding das nicht bewerkstelligen, dann muss der Landkreis wieder die volle politische Zuständigkeit zurückgewinnen und zusammen mit der Stadt Bretten die Klinik als Eigenbetrieb übernehmen.
Zu diesem Thema wird die gesundheitspolitische Sprecherin im Landesvorstand der Linken und ehemalige Bundestagsabgeordnete Monika Knoche in einer Veranstaltung des Ortsverbandes Die Linke Bretten referieren.
Alle Brettener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Veranstaltungsort :
Gasthaus Hirsch
Melanchthonstr. 68
75015 Bretten
Datum : Freitag 30.11.2012
Uhrzeit : 19:00
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