Anschlag auf das LINKE-Bürgerbüro in Karlsruhe

28. September 2017  Allgemein

In der letzten Nacht wurde ein Anschlag auf das LINKE-Bürgerbüro der Bundestagsabgeordneten Karin Binder und zukünftige Büro von Michel Brandt sowie der Partei DIE LINKE in der Karlsruher Südstadt verübt. Es wurden die Schaufensterscheibe und die Glastüre eingeschlagen. Dies geschah wenige Tage nach der Bundestagswahl, bei der Michel Brandt für DIE LINKE in Karlsruhe mit 9,6 Prozent in den Bundestags gewählt wurde. Michel Brandt ist in der Karlsruher Öffentlichkeit als entschiedener Antifaschist bekannt. „Der Anschlag auf unser Büro steht in einer ganzen Reihe von Angriffen auf antifaschistische Büros und Kultureinrichtungen in Karlsruhe in letzter Zeit. In Karlsruhe haben wir uns gerade jahrelang gegen die rechtsextremen Aufmärsche gestellt, ob Pegida, Kargida, „Karlsruhe wehrt sich“ oder den „Tag der deutschen Zukunft“ der Partei DIE Rechte. Durch den Einzug der AfD in den Bundestag wird die Verrohung der politischen Sitten weiter vorangetrieben und rechten Übergriffen der Raum geschaffen. Wir werden uns davon aber nicht einschüchtern lassen, sondern uns noch entschlossener weiterhin gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzen,“ kommentiert der zukünftige Karlsruher MdB Michel Brandt empört.

Karin Binder, die im vergangenen Jahr ihren Rückzug aus dem Bundestag angekündigt hatte und demnächst das LINKE-Büro an ihren Nachfolger übergibt, verurteilt diesen Angriff. „Das politische Klima in diesem Land wird durch Parteien wie die AfD vergiftet, aber auch die etablierten Parteien haben ihren Teil dazu beigetragen. Viele Menschen wurden durch ihre unsoziale Politik der letzten Regierungen an den gesellschaftlichen Rand gedrängt und der Rechtsextremismus in Deutschland wird seit vielen Jahren verharmlost. Die höchst fragwürdige Aufklärung der NSU-Morde, angezündete Flüchtlingsheime und Übergriffe auf linke PolikerInnen zeigen wie Stimmung gemacht wird.“ Sie warnt die etablierten Parteien davor, das politische Klima in Deutschland weiter zu vergiften und die Gesellschaft weiter zu spalten.


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