s‘ rote Hundle sagt was ist, …

Frage:

Hundle, Du bist jetzt schon über 500 Jahre in der Stadt unterwegs. Bist Du bereit, Dich zu einigen aktuellen Problemen zu äußern?

s‘ rote Hundle:

aber sicher!

Frage:

Fühlst Du Dich auf dem derzeitigen Wochenmarkt noch wohl?

s’rote Hundle:

ich weiß nie so genau, wann der Markt anfängt und wann er aufhört.Die Händler kommen und gehen, wann sie wollen. Einen Marktmeister,den es früher einmal gab, sieht man heute nicht mehr. Deshalb finden auch viele meiner Artgenossen nichts dabei, ihre Nase in die Auslagen zu hängen. Keiner kümmert sich darum, daß nach Marktende die Absperr-Poller wieder eingebaut werden, so daß der Marktplatz dadurch wieder zur Durchfahrtszone wird. Ich gucke immer wieder ganz neidisch auf den Bruchsaler Wochenmarkt, wo insbesondere die Vielfalt des Angebots deutlich größer ist.

Frage:

Wenn Fremde in die Stadt kommen – gibt es in Bretten eigentlich genug Hotelbetten?

s’rote Hundle:

Ich finde schon, aber die sind nur zu 44 % ausgelastet. Das könnte mehr sein, wenn die Stadt endlich mal ein Touristik-Konzept vorlegen würde, zusammen mit den Wirten. Aber da tut sich nichts. Keiner kommt in die Gänge.

Frage:

Wäre ein neues Hotel auf dem Mellert-Fibron-Gelände sinnvoll?

s’rote Hundle:

Wenn die Firmen im Brettener Süden die Kosten für ein eigenes Gästehaus sparen wollen, sicherlich.

Frage:

Was passiert dort sonst?

s’rote Hundle:

Die einzigen, die bisher ganz konkret Interesse gezeigt haben, warendie Moslems von der Grünen Moschee. Aber die wollte man ja nicht. Sonst wird viel über mögliche Investoren geredet, aber bis jetzt ist da viel Fantasie und heiße Luft dabei.

Frage:

Was soll dann auf dem Gelände gebaut werden?

s’rote Hundle:

Ich könnte mir gut eine Wohnbebauung vorstellen, mit direkter Anbindung an 2 Stadtbahnlinien und die Bundesstraße sowie Einkaufsmöglichkeiten unmittelbar vor der Haustür.Ein größeres Angebot an Wohnungen würde auch dämpfend auf die Mietpreise in Bretten wirken.

Frage:

Ist es da nicht zu laut?

s’rote Hundle:

Mit Schallschutzfenstern kann man heute viel machen. Außerdem hätte auch ein Hotel mit Geräuschproblemen der Bahn zu tun, ebenso das auf der anderen Seite der Bahnlinie geplante Altenheim.

Frage:

Kann das nicht alles im Rahmen des Integrierten Stadt-Entwicklungskonzeptes (ISEK) diskutiert werden?

s’rote Hundle:

Das wäre ein Ansatz, wenn wirklich alle Bevölkerungsgruppen in das ISEK einbezogen wären. Aber es gibt zwar ein ISEK-Podium für Gewerbetreibende, doch keine Foren für Arbeitnehmer, für Mieter und für Behinderte. Thema: „ frauenfreundliche Stadt“ im Rahmen von ISEK nichts zu hören.

Frage:

Wie beurteilst Du die Situation in Bretten ganz allgemein?

s’rote Hundle:

Es wird viel gespart, vor allem an Fantasie und Dynamik. Deshalb gibt es für mich jetzt erst mal nur ein Ziel: Peter und Paul. Danach sehe (und beiße) ich weiter.


Hinterlasse einen Kommentar