Menschen vor Profite! GESUNDHEIT IST KEINE Ware!

26. Mai 2017  Allgemein

Der Ortsverband Bretten informierte die Bürger am 20.05. am Marktplatz in Bretten über die Mißstände in der Gesundheitspolitik

GESUNDHEIT IST KEINE Ware! – Für eine bedarfsgerechte Grundversorgung im ländlichen Raum( Bretten)!
Was läuft falsch in der Gesundheitspolitik?

• Es besteht ein gefährlicher Personalmangel in der Pflege – Eine Krankenschwester muss im Durchschnitt in der Nachtschicht 10 Patienten betreuen. Darunter leidet nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung.
Deshalb fordern die Brettener Linken: Eine flächendeckende gesetzliche Mindestpersonalbemessung für Krankenhäuser muss eingeführt werden. 100.000 Pflegekräfte mehr braucht Deutschland!
• Die Landesregierung will die aktuell 250 Krankenhäuser in BW auf 200 reduzieren.
Der neu eingeführte Krankenhausstrukturfond dient nur der Zentralisierung und Rationalisierung und begünstigt große Krankenhäuser mit 1000 Betten. Wer Geld aus dem Strukturfond möchte, muss als Betreiber schließen. Jedes fünfte Krankenhaus soll in den nächsten Jahren geschlossen werden.
Deshalb fordern die Brettener Linken: Keine weiteren Krankenhausschließungen im ländlichen Raum, sonst ist die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet.
• Die Schließung der Geburtshilfe an der Rechbergklinik ist vor einiger Zeit beschlossen worden und das obwohl die Geburtenrate in 2015 und 2016 exponentiell gestiegen ist. Wir erleben gerade wieder einen Babyboom. Schwangere und Gebärende müssen in Zukunft weite Fahrten auf sich nehmen, um ihre Kinder auf die Welt zu bringen. Auch in diesem Fall müssen sie aus wirtschaftlichen Gründen um eine reibungslose Geburt fürchten.

Deshalb fordern die Brettener Linken: Die Geburtshilfe an der Rechbergklinik in Bretten muss erhalten bleiben und fordert eine wohnortnahe Grundversorgung! Dem Fachärztemangel muss mit neuen Konzepten entgegengesteuert werden. Ambulante und stationäre Versorgung müssen besser verzahnt werden.
• Aus „Kostengründen“ wurde die Küchenversorgung und andere Funktionsbereiche der Rechbergklinik von der Klinikenholding zentralisiert und in die tariffreie SDLK Service GmbH (Subunternehmen) verlagert. Dies hat zur Folge, dass ein Arbeitnehmer, der in diesem Bereich eingestellt wird, künftig möglicherweise nur die Hälfte von dem Gehalt bezieht, das ein Arbeiter mit Tarifvertrag erhält.
Deshalb fordern die Brettener Linken: Kein Lohndumping im Gesundheitswesen! Öffentliche Arbeitgeber sind als gemeinnützige GmbHs dem Gemeinwohl verpflichtet.
Keine Zwei- Klassen-Medizin! Der Neubau der Rechbergklinik sieht eine Erhöhung der Bettenanzahl für Privatpatienten bei gleichzeitiger Reduzierung der Gesamtbettenanzahl vor. Dies widerspricht dem Sozialstaatsprinzip. Die Gesundheitsversorgung muss für alle Bevölkerungsteile sichergestellt sein, nicht nur für die Besserverdienenden.
Deshalb fordern die Brettener Linken: Wir wollen die Einführung einer solidarischen Gesundheitsversicherung, in die jeder Bürger einbezahlen muss (auch Beamte und Selbständige) ohne Deckelung. Wenn alle Bürger einbezahlen, sinken auch die Beiträge für alle. So werden alle Bürger entlastet und die Kasssen können mehr Leistungen anbieten.
• Das System der Fallpauschalen im Gesundheitswesen führt zu Kostendruck. Pro Diagnose erhält das Krankenhaus einen Beitrag, der mit den tatsächlichen Kosten nichts zu tun hat. Leistungen der Grundversorgung werden schlecht vergütet, so daß kleine Krankenhäuser niemals betriebswirtschaftlich gut arbeiten können.
Deshalb fordern die Brettener Linken: Das System der Fallpauschalen muss abgeschafft werden und durch ein bedarfsgerechtes Konzept ersetzt werden.


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