S`hundle zur sinnlosen „Schiebepolitik“ der Stadt

05. September 2016  Das rote Hundle meint

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EINMAL HIN, EINMAL HER, SCHIEBEN, DAS IST GARNICHT SCHWER…

                                                                                                         

Wenn ich so durch’s Städtle laufe, dann fällt mir auf, daß überall nur geschoben wird..Will heißen: es kommt nix Neues mehr, aber es bleibt kaum noch was auf seinem Platz.

 

Vor 2 Jahren kam die große Schieberei im Einzelhandel. Das Kaufhaus Schneider stand eine ganze Zeit leer, der Investor Ten Brinke fand keine Mieter und ließ das Investieren sein.

Die Stadt hatte die glorreiche Idee, den „Schneider“ für viel Geld zu kaufen und selber zu vemarkten. Das ging aber nicht so ohne weiteres, man mußte schon zum Mittel der Schiebung greifen. Also hat man Geschäfte, die es woanders in der Stadt schon gab, vom alten Standort weg – und in den „Schneider“ reingeschoben. Das Ganze hat man dann „Weißhofergalerie“ genannt und an anderer Stelle erstmal Löcher hinterlassen.

Was Neues sieht anders aus.

Jetzt soll wieder geschoben werden. Vor 2 Jahren hat man den türkischen Mitbürgern auf dem Meller-Fibron- Gelände den Moscheebau verweigert, weil für die Grundstücke dort ja unendlich viele hochpotente Investoren Schlange standen. Passiert ist aber erst mal gar nix. Vor einigen Monaten hat man dann gehört, daß der hochgepriesene Hotelinvestor wieder abgesprungen ist, von anderen sog. „Interessenten“ (Garten-Center, Schrauben-Würth) hört man nichts mehr. Aber jetzt gibt es endlich Bewegung, denn es wird wieder geschoben.

Nächstes Jahr soll auf dem Gelände ein „Dienstleistungszentrum“ entstehen, errichtet von der Firma Südbau. Auch Mieter dafür stehen schon bereit: die Diakonie Bretten und das Ev. Abrechnungszentrum Mittelbaden, zusammen sind das 55 Arbeitsplätze. Aber auch das ist wieder nur Schiebung, denn diese Arbeitsplätze sind nicht neu, sondern alle schon in Bretten vorhanden. Nur eben nicht draußen am Stadtrand, sondern im Bereich der Innenstadt (Altstadt und Postweg). Jetzt werden sie ganz weit nach draußen geschoben.

 

Ich gratuliere OB Wolff und seiner Verwaltung ganz herzlich und mit einem kräftigen

„Bredde – wau-wau“ zu diesem hervorragenden Beitrag zur weiteren Belebung der Innenstadt! Ein besonderes Leckerli: im Dienstleistungszentrum auf dem Mellert-Fibron-Gelände soll auch noch ein Gastronomiebetrieb entstehen, damit keiner der dahin geschobenen Arbeitsplatzinhaber auch nur auf die Idee kommt, in der Mittagspause wie bisher, ein Lokal in der Innenstadt aufzusuchen.

Wie schließlich die Klientel der Diakonie dort raus an den Stadtrand kommt, ist angesichts der tollen Busverbindungen in diese Richtung noch eine ganz andere Frage. Einige der Leute, die Hilfe von der Diakonie brauchen, wird man vielleicht zum neuen Dienstleistungszentrum schieben müssen.

 

Bis bald,

 

Euer Hundle


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